Samstag, 27. April 2019
Sonntag, 14. April 2019
Ein ganz normaler Sonntag …
Ich stehe im Garten. Es ist kalt - verzeiht mir
meine Ausdrucksweise, es ist arschkalt. Der eisige Wind versucht sich durch
meine gefĂŒhlt viel zu dĂŒnne Jacke zu kĂ€mpfen. Und auch wenn ich meine Arme fest
um mich selbst schlinge, er hat gewonnen und verursacht bei mir eine
Ganzkörper-GÀnsehaut.
Und still ist es im Garten, viel zu still,
ungewöhnlich still.
WeiĂe Flocken bedecken die Wiese und ich werde bei
diesem Anblick wehmĂŒtig. Denn es sind nicht diese „ich strecke die Zunge raus
und lass sie schmelzen-Flöckchen“. Nein, die BlĂŒtenblĂ€tter unserer ObstbĂ€ume
weht der Wind auf den grĂŒnen Boden.
Ein Zeichen dafĂŒr, dass die Ernte im Herbst wohl
nicht besonders ertragreich werden wird. Und jetzt kann ich auch die empfundene Stille
deuten. Es fehlt das Gezwitscher der Vögel und es fehlt noch etwas anderes.
NÀmlich das Summen der Bienen in den ObstbÀumen. Nichts davon ist zu hören, viel
zu kalt ist es fĂŒr sie.
Die ObstblĂŒte, sonst genug Nahrung fĂŒr die Bienen,
die kaum noch etwas finden in diesen fast sterilen GĂ€rten, sie ist schlagartig
vorbei.
Dieser Anblick macht mein Herz schwer, ich
verschwinde schnell in die kuschelig, warme Wohnung und hĂŒlle mich auf dem Sofa
ein in meine flauschige Decke. Schlimme TrÀume lassen mich nachts oft nicht
schlafen und so tut es gut, den geraubten Schlaf nach dem Mittag nachzuholen. Mein KĂ€tzchen ist dankbar dafĂŒr, denn sie
liebt es ebenfalls, zwischen meinen Beinen eingemummelt dem Mittagsschlaf zu
frönen.
Mein Mann schaut FuĂball. FĂŒr mich (liebe Fans
unter euch, lasst Gnade walten) ist das ein perfektes Einschlafmittel und sehr
schnell schon höre ich die GerÀusche aus dem Fernseher von weit entfernt, wie
aus einer anderen Galaxie.
…
Eine warme weiche Hand streichelt ĂŒber mein Gesicht
und bis ich merke, was los ist, denke ich nur: „Scheint mal ein schöner Traum
zu werden …“
Aber ich trÀume nicht, langsam dÀmmert es mir und
ich mache die Augen auf. Vor mir steht mein Enkel, noch komplett eingehĂŒllt in
Jacke, MĂŒtze und Schal. Unsere Blicke treffen sich. Ich reiĂe meine Arme hoch
und strecke sie ihm entgegen und er stĂŒrzt sich ungestĂŒm in sie hinein. Mit
schmutzigen StraĂenschuhen, was mir in diesem Augenblick total egal ist, liegt
er nun komplett auf mir. Mein KÀtzchen hat schon lÀngst das Weite gesucht.
So ineinander verschlungen genieĂen wir diesen
Augenblick. In diesem Moment weiĂ ich, dass er meine Liebe zu ihm spĂŒrt, denn
ich spĂŒre seine zu mir auch.
„Omaaaaaa, hast du noch was vom Mittag ĂŒbrig, ich
hab noch Hunger!“ flĂŒstert er mir ins Ohr. „Na klar!“ antworte ich, „magst du
FischstĂ€bchen mit Kartoffelbrei?“
Mit einem „oh jaaaaa“ wĂ€lzt er sich von mir runter
und im Gehen kommt noch die Frage, auf die ich immer warte, wenn er das Wort
FischstÀbchen hört.
„Bekomme ich auch wieder Bananenscheiben auf die
FischstĂ€bchen drauf?“ ruft er mir beim Schuhe ausziehen zu.
„NatĂŒrlich, mein Sonnenschein, alles was du
möchtest …“ antworte ich aus der KĂŒche, in der ich schon fleiĂig am rumwuseln
bin.
Ein ganz normaler Sonntag? Wohl eher nicht …
Mittwoch, 3. April 2019
Arktur - der, der mit den BĂ€ren jagt
Arktur ist es, ĂŒber den ich erzĂ€hlen möchte. Ein junger Mann von niederer Herkunft, denn sein Besitz waren nur BĂ€ren und sein Gefolge waren nur Hunde.
Er verliebte sich in ein wunderschön anzuschauendes MĂ€dchen, auch sie spĂŒrte die innige Verbundenheit zwischen ihnen. Sie trafen sich heimlich, denn ihr Vater wĂŒrde dieser Verbindung nie zustimmen. Ihre Liebe wurde so stark, dass sie sich bald ewige Treue schworen.
Die traute Zweisamkeit hielt nicht lange an. Ihr Vater kam hinter ihr Geheimnis. Er war erbost ĂŒber den Ungehorsam seiner Tochter und voller Wut verbannte er sie. So weit weg, dass Arktur sie nicht finden konnte. Das junge MĂ€dchen weinte gefangen in der Dunkelheit. Sie konnte nicht fliehen, stets wurde sie von den Löwen ihres Vaters bewacht.
Aber auf Grund ihrer groĂen Liebe zu Arktur gelang es ihr, mit einem verzauberten Ăhrenkranz dem Liebsten ein Licht zu senden. Als er ihr Herzenslicht entdeckte, beschloss er, sie in der Abgeschiedenheit des Dunkels zu suchen und folgte ihr in die Nacht.
Seine Jagdhunde hetzen nun schon seit tausenden von Jahren die BĂ€ren durch Lichterstrahlen, Dunkelheit und Nebel - nur um einen liebevollen Blick auf sie zu werfen oder den ihren zu erhaschen.
Ihr glaubt mir nicht? Dann schaut doch hoch in die Sternennacht und sucht nach dem Sternbild Bootes, auch genannt "der BĂ€renhĂŒter". Dort werdet ihr Arktur's Herz entdecken, welches voller Liebesqual blutend leuchtet, begleitet von seinen Jagdhunde und BĂ€ren. Und schaut ihr weiter, erspĂ€ht ihr auch die von ihm angebetete Jungfrau, bewacht von des Vaters Löwen ...
Er verliebte sich in ein wunderschön anzuschauendes MĂ€dchen, auch sie spĂŒrte die innige Verbundenheit zwischen ihnen. Sie trafen sich heimlich, denn ihr Vater wĂŒrde dieser Verbindung nie zustimmen. Ihre Liebe wurde so stark, dass sie sich bald ewige Treue schworen.
Die traute Zweisamkeit hielt nicht lange an. Ihr Vater kam hinter ihr Geheimnis. Er war erbost ĂŒber den Ungehorsam seiner Tochter und voller Wut verbannte er sie. So weit weg, dass Arktur sie nicht finden konnte. Das junge MĂ€dchen weinte gefangen in der Dunkelheit. Sie konnte nicht fliehen, stets wurde sie von den Löwen ihres Vaters bewacht.
Aber auf Grund ihrer groĂen Liebe zu Arktur gelang es ihr, mit einem verzauberten Ăhrenkranz dem Liebsten ein Licht zu senden. Als er ihr Herzenslicht entdeckte, beschloss er, sie in der Abgeschiedenheit des Dunkels zu suchen und folgte ihr in die Nacht.
Seine Jagdhunde hetzen nun schon seit tausenden von Jahren die BĂ€ren durch Lichterstrahlen, Dunkelheit und Nebel - nur um einen liebevollen Blick auf sie zu werfen oder den ihren zu erhaschen.
Ihr glaubt mir nicht? Dann schaut doch hoch in die Sternennacht und sucht nach dem Sternbild Bootes, auch genannt "der BĂ€renhĂŒter". Dort werdet ihr Arktur's Herz entdecken, welches voller Liebesqual blutend leuchtet, begleitet von seinen Jagdhunde und BĂ€ren. Und schaut ihr weiter, erspĂ€ht ihr auch die von ihm angebetete Jungfrau, bewacht von des Vaters Löwen ...
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Markant, markant – dieses Muster an der Wand, willst du nerv’ge Fliegen unbedingt besiegen mit der blanken Hand.